Wine-Tasting daheim – So verkostet man richtig!

In Corona-Zeiten müssen wir auch auf eine unserer liebsten Abendbeschäftigungen verzichten: das Wine-Tasting mit professioneller Anleitung in der Vinothek unseres Vertrauens. Doch ist es gar nicht so schwer, sich daheim durch gute Weine zu verkosten – das Zauberwort heißt hier A-N-G: Auge – Nase – Gaumen. Wir zeigen, wie es klappt mit dem Wine-Tasting daheim!

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Wein ist mehr als nur ein Getränk, es ist ein Erlebnis. Und nirgendwo kann man den Rebensaft und all seine (aromatischen) Facetten besser und intensiver entdecken, als bei einem professionellen Wine-Tasting. Leider sind fachmännisch betreute Degustationen in der Vinothek oder dem Restaurant unseres Vertrauens in Corona-Zeiten nicht möglich. Doch auch daheim kann man sich durch beste Weine verkosten, sich von den Aromen unseres Lieblings-Getränkes überwältigen lassen und viel Neues entdecken. Denn auch alleine oder im ganz engen Kreis kann man wunderbar genießen und über Lagen, Ausbau und Bukett fachsimpeln. Wir zeigen euch, wie es geht!

Auf ein professionelles Wine-Tasting beim Weinhändler unseres Vertrauens werden wir wohl noch ein wenig verzichten müssen.

Vorbereitung 1: Der richtige Wein und die richtige Beilage

Der erste Schritt überhaupt ist, sich mit ausreichend Wein zu versorgen. Dabei kann man frei wählen – entweder man konzentriert sich auf ein konkretes Weingut, eine bestimmte Region, einen besonderen Wein-Stil oder man versucht alles bunt durch. Mittlerweile bieten viele Weingüter Degustationspakete an oder aber man bestellt sich den richtigen Mix beim (Online-)Weinhändler seines Vertrauens. Sicher ist es nicht schlecht, sich vor der Verkostung ein bisschen Wein-Wissen anzueignen. Das klappt mit der richtigen Literatur ganz gut, aber auch im Internet findet man eine Menge Informationen über den Rebensaft (u.a. bei blog.belvini.de). Sind die heiß erwarteten Flaschen erst einmal da, kommt auch schon der zweite Schritt: die Vorbereitung des Settings. Am besten ist es, das Tasting bei Tageslicht anzusetzen, da man so die Farbe der Weine am deutlichsten bestimmen kann. Außerdem sollte man dazu einen Tisch mit einer weißen Tischdecke nutzen, um die Farbe durch störende Kontraste nicht zu verfälschen. Wenn wir schon beim Stören sind: auch sollte der Raum möglichst geruchsneutral sein und wir sollten beim Tasting keine starken Parfums oder Deos auf der Haut haben.

Muss nicht sein, bringt aber eine Menge Spaß: Snacks beim Wine-Tasting

Dazu sollten wir uns schon vorher klar sein: Soll das Tasting so professionell wie möglich sein oder soll der Spaß im Vordergrund stehen? Wenn wir es wie richtige Profis angehen wollen, dann reichen uns als Beilage relativ geschmacksneutrales Weißbrot, Baguette oder Ciabatta und nach einem Schnuppern sowie Säuseln sollte Schluss mit dem jeweiligen Wein sein. Wenn wir es aber etwas geselliger wollen, dann können wir getrost Antipasti und kleine Snacks servieren. Dabei gilt: Je fettiger, desto besser werden die Geschmacksnerven geölt! Und zum Schluss können wir uns auch ein Gläschen mehr von dem guten Wein gönnen.

Vorbereitung 2: Flaschen sortieren und kleine Helferlein

Bevor wir anfangen, sollten wir erst einmal den Wein richtig sortieren. Dabei gibt es einige Faustregeln:

  • Die Trockenen vor den Süßen
  • Die Weißen vor den Roten.
  • Die Jungen vor den Alten.
  • Die Leichten vor den Schweren, wobei die Prickler immer am Anfang stehen.
  • Die Einfachen vor den Exklusiven.
Erst weiß, dann rot: Beim Wine-Tasting sollten wir auf die richtige Sortierung achten

Außerdem sollten wir uns kleine Helferlein dazu stellen: Natürlich einen Korkenzieher, ein Aromenrad und einen Verkostungsbogen (dazu kommen wir später noch) und einen Spucknapf (in allerhöchster Not tut es auch ein Topf mit Deckel). Eine ganz große Rolle bei der Degustation spielt das Glas. Wir empfehlen dazu ein professionelles Sommelier-Glas mit leicht bauchigem Kelch, der sich nach oben hin verengt. So kann man die Weine gut schwenken und belüften und die Aromen sammeln sich in der verkleinerten Öffnung besonders intensiv. Eines sollte man aber immer beachten: Bunte Gläser oder Kristall-Schnörkel sind beim Tasting ein absolutes No-go! 

Der Start: Korken raus und vinifizieren

Jetzt kann es endlich losgehen! Erst werden die Flaschen entkorkt – dabei lohnt es sich  Immer gleich am Korken zu schnuppern – und dann nach und nach einzeln eingeschenkt. Dabei reicht es, nur zwei Finger breit Wein im Glas zu haben. Bevor wir aber anfangen, sollten wir das Glas erst einmal vinifizieren: Ein kleiner Tropfen kommt in den Kelch, alle Glaswände werden durch Wenden ordentlich benetzt und zum Schluss wird der Wein wieder weggeschüttet. Dadurch erhält das Glas eine “zweite Haut” und die Aromen kommen später besser zur Geltung. 

Beim richtigen Entkorken den Korken nie ganz durchbohren!

Der erste Eindruck: das Auge

Der erste Eindruck gilt dann ganz dem Auge. Jeder kennt dabei das Klischee, dass man den Wein zur Glühbirne hält und von unten ins Glas schaut. Das ist aber grundsätzlich falsch: Viel besser erkennt man Farbe und Eigenschaften, wenn man das Glas schräg zum Tisch hält und von oben herab schaut. So kann man am besten bewerten, welche Farbe der Wein hat, wie viskos er ist, wie sich die Perlage bei Schaumweinen macht und ob der Tropfen sogenannte Kirchenfenster hinterlässt (ein Zeichen für viel Extrakt!) Und dann kann man auch schon die genaue Farbe bestimmen:

  • Weißweine: fast klar, grüngelb, platingelb, hell- oder strohgelb, hellgold, dunkelgold, gelbbraun 
  • Roséweine: Hellrosa, zwiebelhautfarben, lachsfarben, himbeerfarben, kirschfarben, orangerosé
  • Rotweine: violettrot, puropurrot, rubinrot, granatrot, ziegelrot, kupferrot
So bunt ist die Welt der Weine

Zudem lohnt es sich, auf den Rand und die Reflexe zu achten, die der Wein im Glas offenbart.

Der zweite Eindruck: die Nase

In einem zweiten Schritt gehen wir ans Schnuppern. Zunächst schwenken wir das Glas kräftig, damit der Wein ordentlich Luft abbekommt. Dann reicht es nicht, die Nase nur leicht über das Glas zu halten. Wir sollten unseren Riecher am besten mehrmals direkt tief ins Glas stecken, um wirklich alle möglichen Aromen gut einfangen zu können. Natürlich gehört viel Übung zum Erkennen aller Düfte und man sollte immer mit einer offenen Nase durch die Welt gehen und sich alle möglichen Gerüche merken. Für den Anfang kann uns aber auch ein Aromenrad helfen, auf dem alle möglichen Noten und Nuancen festgehalten sind. Diese praktischen Helfer gibt es schon für wenige Euro online sowie im Wein- oder gut sortierten Buchhandel

So riecht man richtig am Glas

Die Vielfalt der verschiedenen Aromen im Bukett ist schier unendlich und meist von der Rebsorte und dem Ausbau abhängig. Allgemein und ganz kurz unterscheidet man fruchtige (z.B. Apfel, Zitrus, Birne, Kirsche), blumige (z.B. Veilchen, Rosen, weiße Blüten), würzige (z.B. Muskat, Pfeffer, Nelken), vegetabile oder grüne, bzw. krautige Aromen (z.B. Minze, Gras, Tabak, Heu), holzige (z.B. Eiche, Vanille) oder cremige Noten (z.B. Schokolade, Nougat, Sahne). Abgesehen davon werden in der Nase mögliche Weinfehler besonders deutlich, wie zum Beispiel Kork, Mäusekot, Geranien oder Böckser (der Wein riecht nach Gummi).

Der dritte Eindruck: der Gaumen

Zum Schluss kommt der Wein endlich in den Mund – und da kann es gern richtig laut werden! Wir nehmen einen kleinen Schluck, umspülen die Zunge damit und säuseln oder schmatzen richtig drauf los. Das ist wichtig, denn so kommt genug Luft an den Wein und die Aromen können sich ordentlich entfalten. Diese gilt es dann genauso wie in der Nase zu erkennen: ist der Wein fruchtig, würzig oder mineralisch? Auch hier gibt es verschiedene Aromen-Familien, in die wir den jeweiligen Geschmack einordnen können.

“Kauen” und laut Schlürfen gehören beim Wine-Tasting zum guten Ton

Viel spannender ist am Gaumen aber etwas ganz anderes: die Textur des Tropfens. Zunächst beachten wir dabei, was der Wein mit der Zunge macht und wo er dort zu spüren ist. Trockene Weine kitzeln eher die hinteren Seiten unseres Geschmacksorgans, die für den sauren Geschmack zuständig sind. Die Zungenspitze wiederum wird bei mineralischen und salzigen Nuancen aktiviert. Gleich hinter der Zungenspitze spüren wir die Süße und schon fast im Rachen liegt die Zone für herbe Noten. In der Mitte liegt dann das sagenumwobene Umami. Bei Rotweinen kommt noch etwas ganz Besonderes dazu: die Tannine oder Gerbstoffe. Diese machen sich durch ein meist angenehmes leichtes Kratzen im Mundraum bemerkbar.

Das Finale: die Bewertung des Gesamteindrucks und der letzte Genuss

Natürlich kann man bei einem Wine-Tasting den Genuss und den Spaß an erste Stelle setzen. Dennoch ist es interessant, die Weine professionell zu vergleichen und vielleicht sogar einen Gewinnerwein des Abends zu küren. Und da kann man sich einiges von den Profis von großen internationalen Weinwettbewerben abschauen. Bei der genauen Bewertung der feinen Tropfen hilft uns ein Verkostungsbogen, auf dem alle wichtigen Daten notiert werden – von der Farbe, über Bukett und Geschmack bis hin zu möglichen Fehlern. Außerdem kann man sich auch ein Punktesystem überlegen, um den Vergleich der probierten Tropfen übersichtlicher zu machen.

So machen es die Profis: Wein-Bewertung auf einem eigenen Verkostungsbogen

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